
Entwarnung bei Schaumstoffen
Anfang Oktober 2017 gab der Chemieriese BASF bekannt, dass bei der Produktion eines Grundstoffes (bei der Chemiekalie TDI) für die Schaumstoffproduktion ein Fehler aufgetreten ist und zu viel Dichlorbenzol - ein möglicherweise krebserregender Stoff - in den Grundstoff gelangt war. Daraufhin stoppten alle Schaumstoffproduzenten sofort ihre Produktion und beauftragten eine sofortige Untersuchung ihrer Fertigprodukte auf evtl. Gefährdungen durch den Gebrauch des fertigen Schaumstoffes. Dies betraf u.a. Matratzen, Liegepolster, Bauststeine aus Schaumstoff usw.. Die Untersuchungen ergaben eine Entwarnung: die bedenklichen Stoffe sind in den Fertigprodukten weit unter den erlaubten Grenzwerten und können ohne Gefährdung genutzt werden.
Das war schon ein dickes Ding, was da durch die Nachrichten lief: die Produktion bei BASF "...ist einen Monat lang schief gelaufen, bevor es auffiel. 7.500 Tonnen belastetes TDI wurden ausgeliefert - zunächst an Schaumstoffhersteller. Und die [...hatten...] bereits 2.500 Tonnen weiterverarbeitet und dann zum Beispiel die Produzenten von Autositzen und Matratzenhersteller beliefert..." (Quelle: http://www.mdr.de/nachrichten/vermischtes/basf-verunreinigter-schaumstoff-matratzen-100.html )
Dichlorbenzol (so heißt der Stoff, der versehentlich in den Grundstoff gelangte) kann Haut, Atemwege und Augen reizen und steht im Verdacht, Krebs zu verursachen. Normalerweise liegt der Anteil der Chemikalie in dem von BASF hergestellten Schaumstoff-Grundprodukt TDI bei drei ppm (parts per million - Anteile pro Million). Gemessen wurden nun mehrere hundert ppm.
Kaum wurde der Fehler durch BASF bemerkt, setzte eine schon fast vorbildliche Reaktion der Hersteller ein: alle Händler und Distributoren wurden umgehend über den möglichen Fehler unterrichtet und sämtliche infrage kommenden Schaumstoff-Chargen wurden einbehalten oder zurück gerufen. Gleichzeitig wurden unabhängige Prüfinstitute beauftragt, mögliche gesundheitsgefährdene Auswirkungen der produzierten Schaumstoffe zu prüfen.
Diese unabhängige Untersuchungen u.a. durch Prof. Dr. rer. nat. Thomas Schupp von der Fachhochschule Münster haben ergeben, dass selbst im ungünstigsten Fall die Werte deutlich unter dem sogenannten DNEL-Grenzwert liegen und daher zu keiner Gesundheitsbelastung führen. Auch nach Einschätzung des Bundesamtes für Risikobewertung besteht keine Gesundheitsgefährdung ( PDF: BFR-Einschätzung ).
Alle von uns angebotenen und vertriebenen Schaumstoff-Artikel sind also weiterhin unbedenklich einsetzbar.
Falls Sie weitere Fragen haben, so steht Ihnen das Team von kita-ausstatter.de gerne zur Verfügung.